Innovationen sind Quellen von ewigem Enthusiasmus, manchmal durch ein wenig Enttäuschung getrübt. Wenn Sie über viel Geld verfügen und daran teilhaben möchten, dann finanzieren Sie Innovationen!
Wenn Sie als Bankier über viel Geld verfügen, dann wollen Sie es über Nacht in Sicherheit bringen. Sicherheit bedeutetet: Keine Volatilität, keine Varianz, ein Beta von Null. Natürlich geben Sie deshalb ihr Geld keiner anderen Bank, sondern der EZB. Dafür bezahlen Sie auch noch. Ein Beta von Null ist so langweilig. Wo bleibt der Spaß?
Wenn Sie über Private Equity verfügen oder ein Unternehmen führen, dann sind Sie wahrscheinlich mehr am Gewinnwachstum, dem positiven Alpha interessiert. Was ist einfacher, als über Innovationen zu wachsen? Stürzen Sie sich auf Innovationen! Das machen alle, das macht Spaß! Beispielsweise präsentiert der Handel laut GfK über 100 neue Barcodes (EAN, GTIN) täglich.
Leider ist die Floprate der EAN hoch: 40% sind nach drei Monaten verschwunden, 70% nach zwei Jahren. Hauptgrund ist der zu niedrige Innovationsgrad, damit der zu geringe Kundennutzen und die fehlende USP. Deshalb gehen Marketingmanager immer leise mit gebeugtem Haupt durch die Flure und suchen sich alle zwei Jahre einen neuen Job – oder verwechsele ich da was?
Innovationsprojekte zeichnen das gleiche Bild. Commes und Lienert haben 100 begonnene Innovationsprojekte untersucht. 31% von ihnen wurden ein Markterfolg, 12% auch ein wirtschaftlicher Erfolg. Wetten Sie auf mindestens acht Projekte, weil dann wahrscheinlich eines erfolgreich ist! Wenn Sie auf weniger Projekte wetten, wird es spannender.
Wenn Sie über Wagniskapital verfügen, ist Ihnen das sicher noch zu langweilig. Suchen Sie Produktideen! Vahs zitiert eine Studie aus den USA, dass von 3000 Produktideen nur eine zum wirtschaftlichen Erfolg wird. Oder um mit Winston Churchill zu sprechen: Man kann sich immer darauf verlassen, dass die Amerikaner das Richtige tun, nachdem sie alles andere ausprobiert haben.
Zum Abschluss noch eine richtig große Wette für Wagniskapitalisten: Die Kernfusion verspricht, alle Energieprobleme sauber zu lösen. Als ich Ende der siebziger Jahre Luft- und Raumfahrttechnik studierte, erwarteten die Wissenschaftler ihre Marktreife in etwa 50 Jahren. Bis heute, 40 Jahre später, hat sich daran nichts geändert. Zwischenzeitlich werden Milliarden in staatliche Großprojekte wie NIF und ITER investiert. Das ist ein super Beschäftigungsprogramm für Wissenschaftler, die noch unbekannte Plasmaphysik sehr hoher Drücke und Temperaturen zu untersuchen. Trotz des sehr hohen Risikos unbekannter Physik haben sich drei privat finanzierte Unternehmen auf den Weg gemacht, Fusionskraftwerke zu entwickeln: General Fusion, Sandia und TriAlpha. Wollen Sie sich daran beteiligen?
Wir beraten Sie, steten Innovationserfolg aus Ihrer Innovationsfinanzierung zu erzielen.