Innovationen im Wettbewerb müssen das Dilemma aus Innovationsrisiko und Angebotspreis lösen. Das Innovationsrisiko ist oft ungewiss und nicht einmal mit Wahrscheinlichkeiten kalkuliert. Der Angebotspreis basiert mehr auf Wunschdenken als auf Wahrscheinlichkeiten, um den Wettbewerb zu gewinnen. Beides zusammen verursacht das spätere Überziehen des Innovationsbudgets. Ein Innovationsrisikomanagement löst das Dilemma.
 
Innovationsbudgetziele werden im Wettbewerb selten erreicht. Beispielsweise zeigt Augustine, dass von 81 großen und komplexen Entwicklungsprojekten nur 10% die budgetierten Kosten aus Entwicklung und Produktion einhielten. 50% der Projekte überschritten die Kosten um mehr als 30%, 30% um mehr als 50% und 10% um mehr als 150%. Unrealistisch ist die Hoffnung, Gesamtbudgets würden im Mittel ohne Reserven erreicht.
 
Eine Ursache ist das Innovationsrisiko. Unsichere Kosten können mit Wahrscheinlichkeiten kalkuliert werden. Das unterbleibt meist für technische Risiken und manchmal zur Gänze. Ungewisse Kosten können nicht kalkuliert werden. Sie sind als qualitatives Risiko ausweisbar, was oft nicht geschieht.
 
Die Grundursache der Budgetüberziehung im Wettbewerb hat schon Thucydides vor 2400 Jahren erkannt: Ihr Urteil beruhte mehr auf Wunschdenken als auf einer soliden Berechnung der Wahrscheinlichkeiten; denn das gewöhnliche Ding unter den Menschen ist, wenn sie etwas wollen, das zu hoffen, was sie wollen, ohne irgendeine Reflexion, während sie die volle Kraft der Vernunft einsetzen werden, um das, was sie ungenießbar finden, abzulehnen. Wunschdenken siegt.
 
Ein weitgehend unabhängiges Innovationsrisikomanagement bildet das Gegengewicht zum Wunschdenken. Es erlaubt, wie eine Versicherung Vorsorge gegen Innovationsrisiken zu treffen.
 
Wir beraten Sie, Innovationsrisiken zu managen, beispielsweise durch externe Reviews einzelner Innovationsprojekte oder durch die Optimierung des Innovationssystems.